September 08, 2012

Both kinds of music (120): Nach "nine-eleven"

Die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon am 11.9.2001 blieben natürlich nicht ohne Auswirkungen auf die Country-Szene. Ohnehin als konservativ konnotiert, folgten schon bald nach dem 11. September Singles, die das Ereignis thematisierten, meistens mit einer Mischung aus Trauer, Pathos und mehr oder weniger ausgeprägten Patriotismus.

Einer der ersten Songs, die nach den Anschlägen, die Charts eroberte, war der bereits im Juli veröffentliche, also überhaupt nicht als Reaktion auf "9-11" intendierte Titel Only in America des Duos Brooks&Dunn, das seitdem auch von George W. Bush, Barack Obama, Newt Gingrich und Mitt Romney (laut Wikipedia) zu Wahlkampfzwecken eingesetzt wurde.

Unter dem direkten Eindruck der Anschläge entstand hingegen die Ballade Where were you when the world stopped turning von Alan Jackson, die mit zu den erfolgreichsten Country-Singles des Jahres 2001 zählte:

Gung-Ho-Patriotismus hingegen war die Antwort des Kanadiers Toby Keith mit dem Song Courtesy of the red, white and blue (the angry American), der mittlerweile fast als Artifakt der Bush-Ära gelten kann. Der Titel war zugleich als Reminiszenz an seinen kurz zuvor verstorbenen Vater gedacht. Angeblich hatte Keith zunächst selbst einige Bedenken, den Titel einzuspielen, und spielte ihn zunächst nur bei Konzerten vor Militärpersonal. Das änderte sich, nachdem der Song pünktlich zum Nationalfeiertag 2002 die Charts einführte und zudem unter heftigen Beschuss geriet, in erster Linie von den Dixie Chicks. Aber dazu mehr das nächste Mal.

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